Skip to main content

Blog entry by Mariana Hightower

Sind automatische Marihuana-Grinder besser als manuelle?

Sind automatische Marihuana-Grinder besser als manuelle?

Sind automatische Marihuana-Grinder besser als manuelle?

Die Debatte zwischen elektrischen und manuellen Kräutergrindern lässt sich auf die Frage „Effizienz" versus „Kontrolle und Ästhetik" reduzieren. Selbst automatische Geräte, die mit „Ein-Knopf-Bedienung" werben, haben den Prozess beschleunigt – ein Knopfdruck, der Motor springt an und das gemahlene Material ist in Sekundenschnelle fertig. Dieser Ansatz löst ein Problem für Multitasking-Begeisterte: Man kann mahlen, während man einen Joint dreht oder E-Mails und Nachrichten bearbei

n

n

Doch die Einsparung von Kraft hat oft ihren Preis: Man verliert das Gefühl für den richtigen Druck. Wenn Maschinen beispielsweise die feine Abstimmung des Widerstands durch die Fingerspitzen automatisch übernehmen, geht auch die wichtige Fähigkeit verloren, mit dem Material zu interagieren. Die Herausforderung beim manuellen Mahlen besteht darin, die richtige Anzahl an Mahlvorgängen und den richtigen Druck zu finden. Beim Drehen spürt man die Viskosität des Harzes und den Trockenheitsgrad der Blüten direkt am Handgelenk. Erfahrene Konsumenten wissen, dass sie ein lockeres Mahlgut benötigen, um die Zitrusnoten von Sativa-Sorten zu extrahieren. Indica-Sorten benötigen jedoch etwas feinere Partikel, bevor sich ihre erdigen Basisnoten voll entfal

n

n

Ein mittel- bis hochpreisiger automatischer Grinder kann 3 Gramm in 15 Sekunden mahlen, während ein Handgrinder dafür über 5 Minuten und mehr benötigt. Der von den Herstellern Banana Bros OTTO und auresto entwickelte automatische Cannabis-Grinder verändert nicht den Mahlvorgang selbst, sondern lediglich die Zuführungsmethode. Sie verfügen über einen automatischen Füllmechanismus, der das gemahlene Material in Rollen mit der richtigen Dichte abfüllt und diese befüllt. Dadurch läuft der gesamte Prozess automatisch ab, sodass Sie kein klebriges Harz mit den Fingern berühren und beim Umfüllen kein wertvolles Material verschwenden. Dieses Prinzip wird als „Funnel Design" bezeichnet, bei dem die Ingenieurskunst Aspekte der Hygiene mit produktivem Design vereint. Moderne elektrische Grinder sind oft mehr als nur Mahlmaschinen. LED-Leuchten dienen zwar hauptsächlich als Statusanzeigen, zeigen aber auch die Präzision der Algorithmen an. Grün zeigt beispielsweise an, dass die Zielpartikelgröße erreicht wird, während Rot auf eine Überhitzung des Motors hinweist. Vakuumversiegelte Kammern und elektrostatische Adsorptionstechnologie reduzieren das Verspritzen von Kräutern um mehr als 90 %. Diesen „unsichtbaren Vorteil" bieten manuelle Geräte nicht, insbesondere für Menschen, die in einer Wohnung leben oder Wert auf Privatsphäre legen. Um dies zu erfahren, muss man jedoch die eigene „Stromabhängigkeit" als entscheidenden Faktor verstehen und akzeptieren. Ein leerer elektrischer Grinder ist beim Camping, auf Musikfestivals oder auf langen Reisen nutzlos. Ein manueller Grinder hingegen passt problemlos in die Seitentasche eines Rucksacks. Nutzer vergleichen Grinder häufig anhand der Mahlkonsistenz in ihren Rezensionen und ziehen dabei eine Grenze zwischen „flauschig wie Wolken" und „fein wie Staub". Ein weiterer Hauptgrund für die hohen Preise von Premiummarken wie Santa Cruz Shredder und Brilliant Cut ist die hydrodynamisch optimierte Zahnform ihrer Grinder. Anstatt Knospen „abzuschneiden", „reißen" sie das Material durch aufeinanderfolgende Scherkräfte, sodass die Inte

\

n

t vo

 

Wird das Cannabis durch einen automatischen Grinder zu fein zerkle

ert?

Die Trichom-Tragödie findet im Kleinen statt. Wenn eine schnell rotierende Klinge über die Trichomstängel gleitet, entstehen Scherkräfte, die die Zugfestigkeit der Stängel (etwa 0,5–1,5 MPa) übersteigen. Man mahlt die Trichome nicht nur, sondern brät sie auch regelrecht, da die Reibungshitze die Temperatur in der Kammer auf 45–60 °C ansteigen lassen kann. Das Endprodukt ist ein Staub, dem 30–40 % der Cannabinoide manuell entfernt und thermisch geschädigt wurden. Dadurch wird aus einer Blüte mit 25 % THC etwas, das wie mittelmäßiges Gras wirkt. Deshalb bezeichnen diejenigen, die sie schon einmal benutzt haben, günstige elektrische Grinder als „Trichom-Tö

n

n

swaffen".

Die Behelfslösungen der Nutzer sind im Grunde nur ein Ausdruck dafür, dass das Design nicht funktioniert. Die „Pulstechnik" ist eine Möglichkeit, eine Maschine zu steuern, die ihre Leistung nicht selbst regulieren kann. Man drückt eine Sekunde lang, lässt los und wiederholt den Vorgang. Man übernimmt damit die Funktion des PWM-Controllers, für den der Hersteller nicht bezahlen wollte. Das Zerkleinern von Blüten von Hand vor dem Einsatz einer „automatischen" Mühle widerspricht deren Sinn; man wird zum Vorverarbeiter in einem Arbeitsablauf, der eigentlich Einfachheit versprochen hatte. Das „umgekehrte Mahlen", bei dem ein zweiteiliges Modell während des Betriebs geschüttelt wird, ist ein letzter verzweifelter Versuch, die chaotische Bewegung zu erzeugen, die eine kompetente Konstruktion eigentlich bieten sollte. Das sind keine Hacks, sondern Versuche von Geräten, die ihren Zweck nicht verstehen, die

n

ompe

n

n

ren.

 

Die traurige Wahrheit ist: Man muss wie ein Benutzer einer manuellen Mühle denken, um mit elektrischen Geräten ein Übermahlen zu vermeiden. Man prüft ständig die Konsistenz, ändert die Vorgehensweise und greift ein. Elektrische Grinder eignen sich gut für Situationen, in denen viel Arbeit anfällt, aber Genauigkeit nicht so wichtig ist, beispielsweise beim Herstellen von Fertig-Joints für ein Unternehmen oder auf einem Festival, wo Quantität wichtiger ist als Qualität. Selbst der beste elektrische Grinder ist für den Experten ein Kompromiss. Er ist ein schnelles, aber unempfindliches Instrument, das nicht auf das Material reagiert, das ihm signalisiert, anzuhalten. Sie sind so albern wie unverzichtbar.

  • Share